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Pressemeldung Deutscher Pflegerat vom 13.11.2023

Fokus auf Prävention und Rehabilitation und damit auf die Profession Pflege setzen

Berlin (13. November 2023, Nr. 47/2023) 

9. Berliner Pflegekonferenz
Fokus auf Prävention und Rehabilitation und damit auf die Profession Pflege setzen 

Auf der 9. Berliner Pflegekonferenz mahnte Annemarie Fajardo, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), "zur Bewältigung des Fachkräftemangels in der Pflege müssen wir Quantensprünge hinlegen. Stattdessen bewegen wir uns im Zentimeterbereich. 

Um den Fachkräftemangel in der Pflege zu bewältigen, brauchen wir eine eigene Selbstverwaltungsstruktur für den Berufsstand Pflege mit einer Berufsordnung. Dies wird bereits seit 30 Jahren in Deutschland diskutiert und ist daher keine neue Erkenntnis. Neu ist jedoch das seit 2020 geltende Pflegeberufegesetz, das unter anderem die Definition von Vorbehaltsaufgaben beinhaltet. Dadurch kann der Berufsstand eine Eigenständigkeit entwickeln, die unabhängig von Ärzten ist. Die Übernahme von Vorbehaltsaufgaben bedeutet eine Emanzipation des Berufsstandes und ermöglicht den Zugang zu Bereichen, die zuvor nicht rechtlich oder unter dem Arztvorbehalt definiert waren." 

Die Pflege muss den gesamten Bereich der Heilberuflichkeit umfassen, einschließlich Prävention, Kuration, Rehabilitation, Palliation und sozialpflegerischer Intervention. Fajardo fordert, den Fokus neben der Akutversorgung verstärkt auf Prävention und Rehabilitation zu legen. "Das reduziert den pflegerischen Aufwand im Bereich der Kuration und sichert die Versorgung im Bereich Gesundheitsfürsorge. Das vorhandene Geld muss so verteilt werden, dass wir in Richtung Prävention und Rehabilitation gehen und damit Tätigkeiten aus dem Bereich der beruflichen Pflege abbilden und finanzieren können." 

Um dies zu erreichen, muss auch die Systematik des Gesundheitssystems betrachtet und infrage gestellt werden. Die veralteten Strukturen aus dem vorletzten Jahrhundert passen nicht mehr zur heutigen Demografie und den fachlichen Versorgungserfordernissen der Menschen. 

 

Ansprechpartner*in:

Annemarie Fajardo
Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz(at)deutscher-pflegerat.de

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (030) 398 77 303
Telefax: (030) 398 77 304
E-Mail: presse(at)deutscher-pflegerat.de
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