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Pressemeldung Deutscher Pflegerat vom 24.01.2024

Christine Vogler: „Demokratie stärken. Rückgrat zeigen. Wachsam bleiben. Jetzt nicht nachlassen.“ 

Berlin (24. Januar 2024, Nr. 02/2024) 

Profession Pflege gegen Rechtsradikalismus 
Christine Vogler: „Demokratie stärken. Rückgrat zeigen. Wachsam bleiben. Jetzt nicht nachlassen.“ 
Einhaltung der Menschenrechte ist Grundpfeiler des Berufsverständnisses der Pflege 

„Die rechtsradikalen Äußerungen der AfD sind schon längst nicht mehr hinnehmbar. Ihre Provokationen und ihre Polemik zielen darauf ab, unsere Demokratie zu untergraben, unsere Gesellschaft zu spalten und die Grundwerte der Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland zu verachten. 

Der Deutsche Pflegerat und die Profession Pflege sind schockiert darüber, dass solche Aussagen nicht nur hinter verschlossenen Türen, sondern auch in der Öffentlichkeit getätigt werden können, ohne Konsequenzen zu haben“, sagt Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR)

„Bereits im Sommer hat ein Vertreter der AfD in einem öffentlich-rechtlichen Sender nationalsozialistisches Gedankengut verwendet und unter anderem von migrantischen Kindern als Belastungsfaktoren im Bildungssystem gesprochen. Er behauptete, dass die Inklusion von Kindern mit Behinderungen und die Gleichstellung der Geschlechter ideologische Projekte seien, von denen das Bildungssystem befreit werden müsse. Die jüngsten Berichte eines Treffens von Rechtsextremen und AfD-Mitgliedern, in der Menschen geplant verdrängt und abgeschoben werden sollen, zeigen erneut die Pläne und das Gesicht einer menschenverachtenden Gesinnung. 

Dies alles sind direkte Angriffe auf unsere Verfassung, auf die unantastbare Würde des Menschen und somit auch auf den Kodex der Pflegenden. Eine Partei, die solche faschistischen und menschenfeindlichen Ansichten zulässt und sich gegen eine plurale und offene Gesellschaft ausspricht, sollte nicht gewählt werden. Sie hat in Deutschland keinen Platz. Es geht um Würde. Es geht um Demokratie. Es geht um uns als Gesellschaft. 

Die Achtung der Menschenrechte einschließlich der kulturellen Rechte, des Rechts auf Leben und Wahlfreiheit, das Recht auf Würde und respektvolle Behandlung sind grundlegende Prinzipien der gesamten Gesellschaft. Zugleich sind sie Grundpfeiler des Berufsverständnisses der Profession Pflege. 

Wir werden sicherstellen, dass der Ethikkodex des ICN – International Council of Nurses jederzeit und überall in Deutschland gelebt und umgesetzt wird. Als Profession Pflege müssen wir wachsam bleiben und dürfen nicht nachlassen. Wir müssen diese klare Haltung leben und in Gesprächen deutlich vertreten. 

Die antidemokratischen Vorstellungen der AfD und ihrer Anhänger*innen haben bei uns und in Deutschland keinen Raum. Die Mehrheit der Gesellschaft in Deutschland steht zur Demokratie. Das haben die letzten Tage deutlich gezeigt. Das macht Mut.“ 

Quellen: 

  • Berufspolitische Rede 2023 auf dem Deutschen Pflegetag 2023, Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), Seite 5 
  • ICN-Ethik-Kodex 2021, International Council of Nurses, Seite 3 (Home-page DBfK): „Der Pflege inhärent ist die Achtung der Menschenrechte, einschließlich der kulturellen Rechte, des Rechts auf Leben und Wahlfreiheit, das Recht auf Würde und respektvolle Behandlung. Die Pflege ist respektvoll und uneingeschränkt in Bezug auf die Merkmale Alter, Hautfarbe, Kultur, kulturelle Zugehörigkeit, Behinderung oder Krankheit, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Nationalität, Politik, Sprache, ethnische Zugehörigkeit, religiöse oder spirituelle Überzeugungen, rechtlicher, wirtschaftlicher oder sozialer Status.“ 
  • CORRECTIV. Online. „Neue Rechte. Geheimplan gegen Deutschland.“ 10. Januar 2024 
  • Der Spiegel. Online. „Correctiv-Recherchen. AfD-Politiker diskutierten »Masterplan« zur Vertreibung von Millionen Menschen.“ 10. Januar 2024 
  • Der Spiegel. Online. „AfD-Spitzenfunktionär Höcke sorgt mit Äußerungen zu Schülern mit Behinderungen für Entsetzen.“ 09. August 2023 


Ansprechpartner*in:

Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz(at)deutscher-pflegerat.de

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (030) 398 77 303
Telefax: (030) 398 77 304
E-Mail: presse(at)deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de
 

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