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Pressemeldung Deutscher Pflegerat vom 10.04.2024

Report widerlegt gängige Mythen zur Pflege und betont die Bedeutung der Profession Pflege

Berlin (10. April 2024, Nr. 12/2024) 

Deutscher Pflegerat zum DAK-Pflegereport 
Report widerlegt gängige Mythen zur Pflege und betont die Bedeutung der Profession Pflege 

Zu den Ergebnissen des DAK-Pflegereports betont Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats: 

„Die zentrale Herausforderung der kommenden Jahre besteht darin, mit weniger beruflich Pflegenden mehr pflegebedürftige Menschen zu versorgen. Besonders ab dem Jahr 2029, wenn bundesweit mehr beruflich Pflegende in den Ruhestand gehen als neue Absolvent*innen von Pflegeschulen in den Arbeitsmarkt eintreten. 

Der Pflegereport liefert hierzu zwar keine endgültigen Antworten, zeigt jedoch, dass Bundesländer, die in die Pflegeausbildung investiert haben, besser dastehen. Zudem spielen attraktive Arbeitsbedingungen, Gesundheitsförderung, Prävention sowie die Stärkung und Durchlässigkeit des Bildungssystems eine wichtige Rolle. Auch die sektorübergreifende und interprofessionelle Zusammenarbeit sowie der kompetenzorientierte Einsatz der Profession Pflege und die Sicherung von Fach- und Pflegeassistenzpersonen vor Ort sind entscheidende Handlungsfelder, um die Herausforderungen in der Pflege zu bewältigen. 

Der Report räumt mit verschiedenen Mythen zur Pflege auf, die ein negatives Bild auf den Beruf werfen und der Versorgungssicherheit entgegenstehen. So wurden im Jahr 2020/2021 so viele beruflich Pflegende ausgebildet wie noch nie zuvor, und die Ausbildungszahlen bleiben auch nach Einführung der generalistischen Ausbildung stabil. Der Mythos, dass der Pflegeberuf unattraktiv sei, ist falsch. Beruflich Pflegende sind berufstreu und verweilen nicht nur wenige Jahre in ihrem Beruf. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Pflege bleibt stabil, und es gab keine coronabedingte Flucht aus dem Beruf. Zudem sind beruflich Pflegende sektoren- und ortstreu. Der Mythos, dass Krankenhäuser Fachkräfte dem ambulanten Pflegemarkt durch bessere Bezahlung oder Arbeitsbedingungen entziehen, ist ebenfalls falsch, zeigt der Report auf. 

Es ist wichtig, die Mythen über die Pflege zu entkräften und ein realistisches Bild des Berufs zu vermitteln. Die Pflege muss in Deutschland künftig kontinuierlich ganz oben auf der politischen Agenda stehen. Einzelne Anstrengungen werden nicht ausreichen, um langfristig eine sichere Versorgung zu gewährleisten. Das kommende Pflegekompetenzgesetz wird dabei eine entscheidende Rolle spielen.“ 


Ansprechpartner*in:

Christine Vogler
Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz(at)deutscher-pflegerat.de

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Telefon: (030) 398 77 303
Telefax: (030) 398 77 304
E-Mail: presse(at)deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de
 

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